Die Inhalte des Online-Angebots richten sich ausschließlich an Erwachsene über 18 Jahren.
Bitte bestätigen Sie, dass Sie volljährig sind.
Ich bin mindestens 18 Jahre alt
BestätigenAls Mittelständler unter den Großen gilt es, immer den richtigen Riecher für die richtigen Marktnischen zu haben und dabei in bewährter Tradition mit qualitativ ausgezeichneten Produkten zu überzeugen. Mit dieser Devise haben alle vier Generationen des Familienbetriebs Pöschl mit ihren hoch motivierten Mitarbeitern durch ihr Können und Schaffen das Unternehmen individuell geformt, auf Entwicklungen und Trends der Konsumenten rechtzeitig reagiert und dadurch auf dem nationalen und internationalen Tabakmarkt große Erfolge erzielt.
Im Landshut der Jahrhundertwende erlernt der junge Alois Pöschl den Beruf des Kaufmanns. Mit dem Fahrrad ist Alois Pöschl als Verkäufer in ganz Bayern unterwegs und bringt neben Kurzwaren auch Schnupftabak an den Mann. Am 24. Dezember 1902 setzt er schließlich trotz gering verfügbarer finanzieller Mittel seine Geschäftsidee vom eigenen Schnupftabak-Vertrieb in die Tat um. Er gründet zusammen mit seinem Kompagnon Max Ebenherr, welcher aber schon bald wieder ausschied, die „Brasiltabakfabrik A. Pöschl & Cie.“. Mit den wenigen Geräten, die anfangs zur Verfügung stehen, konzentriert sich Pöschl auf die Produktion und den Verkauf von „Schmalzler“-Schnupftabak. Nur durch Ausdauer, Fleiß und dem Bestreben nach bester Produktqualität kann sich das kleine Unternehmen erfolgreich gegen die übermächtige Konkurrenz der etablierten Schmalzlerfabrikanten in Landshut behaupten. Schon damals kam dem noch heute gültigen Leitsatz „Qualität ist, wenn der Kunde zurückkommt und nicht das Produkt“ aller größte Bedeutung zu.
Alois Pöschl - Fabrik 1912
Nachdem die durch den 1. Weltkrieg bedingten Produktions-Ausfälle überwunden sind, entwickelt Alois Pöschl um 1920 eine Schutzmarke zur Produktdifferenzierung des Pöschl-Schmalzlers, um ihn von den Produkten anderer Hersteller abzuheben. Fortan soll die Verpackung des Markenproduktes mit einem „P“ im Achteck die Produktherkunft aus dem Hause Pöschl für den Kunden kenntlich machen. Ebenso erhalten Kolonialwarengeschäfte in Bayern, die den Schnupftabak verkaufen, rote Emailschilder, auf denen für das Pöschl-Produkt geworben wird.
Inflation und Währungsreform von 1923 rauben Alois Pöschl nicht den Unternehmermut, vielmehr wagt er eine Erweiterung der Produktpalette um den „Schneeling“, einem tabakfreien Schnupfpulver, und einen Schmalzler mit natürlichen Fruchtnoten, der bis heute unter dem Markennamen „Doppelaroma“ sehr beliebt ist. Zur Absatzsteigerung werden zudem fünf Handlungsreisende engagiert, die zunächst - wie schon der Firmengründer selbst - per Fahrrad und später per Automobil die Schnupftabak-Produkte zum Verkauf bringen. Diese Absatzstrategie verschafft dem Familienunternehmen erhebliche Umsatzgewinne und veranlasst Pöschl zur Erweiterung seiner Produktionsgebäude.
PÖSCHL Tabak Außendienst-Fahrzeug
Die beiden Söhne Wilhelm und Alois Pöschl junior treten 1935 in das Unternehmen ein. Gemeinsam mit den Eltern können sie die Firma, die ab 1936 in eine offene Handelgesellschaft umgewandelt wird, vor dem Untergang in den Wirren und Schrecken des 2. Weltkrieges bewahren. Nach Kriegsende 1945 fehlen jedoch Rohstoffe für die Wiederaufnahme der Produktion. Nur durch geschickte Verhandlungen mit den amerikanischen und französischen Besatzungsmächten kann Alois Pöschl junior notwendige Rohstoffe wie Rohtabak, Zuckerrübenmelasse und Weiß- oder Rapsöl für die Produktion beschaffen. Ebenso wurden bei den Bombenangriffen Teile des Firmengebäudes beschädigt, für deren Wiederherstellung Alois Pöschl junior nur mit viel Geschick die schwer beschaffbaren Baumaterialien aufbringen kann. Erst nach und nach kehren einige Mitarbeiter wieder aus dem Krieg zurück und die Produktion kann langsam wieder beginnen.
Durch die Währungsreform 1948 und der vorausgegangenen Erhöhung der Tabaksteuer kann sich niemand mehr den Konsum von Schnupftabak leisten. So müssen die Pöschl-Brüder entsprechende Umsatzeinbußen verkraften. Deshalb entwickeln Wilhelm und Alois Pöschl eine Strategie zur verbesserten Produktdifferenzierung. Sie kreieren die Markennamen „Doppelaroma“ und „Südfrucht“ und fügen dem Packungsdesign mit dem Pöschl-P im Achteck ein Erkennungszeichen für Pöschl-Produkte hinzu: der „schnupfende Mann“ gehört fortan auf Packungen, Schnupftabakflaschen und in der Werbung zum Produktauftritt dazu. Um den Absatz zusätzlich anzukurbeln, verstärken die Brüder den Außendienst. Zur Vorbeugung gegen erneute Krisen im Tabak-Handel schaffen sie sich außerdem im Juli 1949 ein zweites Standbein, indem sie Rauchtabak als neues Produktsegment in ihr Angebot aufnehmen. Mit dem Pfeifentabak „Hansa-Krüll“ und den Feinschnitten „Adria“ blau und rot prägt Pöschl Tabak den Beginn der Rauchtabak-Ära in Deutschland. Die Strategie der Produktdifferenzierung und der Produkterweiterung erweist sich als erfolgreich und führt das Unternehmen nicht nur aus der Krise heraus, sondern beschert kontinuierliches Wachstum.
Alois Jr. und Wilhelm Pöschl
Mitte der sechziger Jahre entwickelt sich ein weitgreifender Trend zum Pfeiferauchen. Das im Vergleich zum Zigarettenkonsum billigere Pfeiferauchen ist zunächst bei Studenten als preisgünstiges und intellektuelles Vergnügen sehr beliebt. Aber auch in der Öffentlichkeit und in den Medien finden viele Prominente Geschmack an der Pfeife, sodass die Nachfrage nach Pfeifentabak neben klassischem Feinschnitt-Tabak in die Höhe steigt. Pöschl reagiert zum richtigen Zeitpunkt auf diese Tendenz und führt die Pfeifentabakserie „Exclusiv“ mit dem englischen Guardsman-Kopf auf dem deutschen Markt ein.
Gleichzeitig erweitert Wilhelm Pöschl in kurzer Zeit das Vertriebsnetz des Unternehmens deutschlandweit. Diese gezielte und schnelle Reaktion auf den Trend zur Pfeife festigt den Absatz der Rauchtabak-Produkte aus dem Hause Pöschl Tabak, während die Umsätze vieler Mitbewerber schrumpfen. Mit Anerkennung bezeichnen die Konkurrenten daher das Unternehmen der Pöschl-Brüder als das „deutsche Rauchtabak-Wunder“.
Anfang der siebziger Jahre entwickeln Wilhelm und Alois Pöschl Junior mit dem GLETSCHERPRISE-Snuff ein weiteres erfolgversprechendes Produkt, das neben die klassischen, bayerischen Schmalzler tritt. Durch die Kombination aus erfrischendem Menthol und weichem Columbia-Öl treffen die Pöschl-Brüder vor allem den Geschmack der jungen Generation. Bis heute zählt GLETSCHERPRISE zu den erfolgreichsten Schnupftabak-Produkten aus dem Hause Pöschl.
1979 übernehmen Dr. Ernst Pöschl (Sohn von Wilhelm Pöschl) und Dr. Robert Engels (Schwiegersohn von Alois Pöschl jun.) die Leitung des Unternehmens. Als dritte Generation der Familie konzentrieren sich die beiden Geschäftsführer zusätzlich zu dem bereits breit erschlossenen, nationalen Tabakmarkt auf den Aufbau eines internationalen Vertriebsnetzes. Hierbei zeichnete sich Dr. Engels für alle Vertriebsfragen, Verbändeaktivitäten und die Gesamtmarketingleitung des Unternehmens verantwortlich. Das Aufgabengebiet von Dr. Pöschl umfasst Strategien für die Rationalisierung von Arbeitsabläufen und Maßnahmen für die Gewährleistung kontrollierter Tabakqualität vom Anbau bis zum fertigen Produkt. Durch gemeinsame Strategieentscheidungen und dem richtigen Gespür für neue Märkte, konnten die beiden Geschäftsführer auch den Tabakhandel im Ausland effektiv bedienen. Neben klassischen Exportländern wie Frankreich, Österreich, England, Italien, Spanien und der Schweiz zählt Pöschl Tabak auch Abnehmer in Tschechien, der Slowakei, Polen, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Belgien, Luxemburg, dem Fernen Osten und den USA zu seinen Kunden. So geht ein großer Teil der Rauchtabak- und Snuffproduktion in den weltweiten Export. Es wurden Unternehmensfilialen zur direkten Verkaufsbetreuung in den Exportländern gegründet. Pöschl Tabak kann heute auf ein weltweites Verkaufsnetz zurückgreifen und exportiert in über 100 Länder weltweit.
Die 3. Generation – Dr. Ernst Pöschl und Dr. Robert Engels
Um der weiter gestiegenen Nachfrage nach Tabakwaren zu Beginn der neunziger Jahre gerecht werden zu können, entscheiden sich die Geschäftsführer für den Bau einer neuen Produktionsstätte in Geisenhausen bei Landshut. Diese wird 1995 fertiggestellt und bezogen. Schon die ersten beiden Führungsgenerationen des Hauses Pöschl Tabak legten großen Wert auf eine umweltverträgliche Produktionsweise zur Schonung der Ressourcen der Natur. Dieser Leitgedanke wird auch beim Bau der Gebäude am neuen Standort weitergeführt. Es entsteht eine hochmoderne Arbeitswelt für eine Produktion nach neuesten umwelttechnischen Standards, die ohne menschen- und umweltgefährdende Baustoffe auskommt. Dr. Pöschl und Dr. Engels bauen seither die gegenwärtige Marktposition von Pöschl Tabak zum führenden deutschen, konzernunabhängigen Produzenten von Schnupf und Rauchtabaken sowie Schnupftabak-weltmarktführer weiter aus. Hervorzuheben sind die Produktinnovationen, mit denen Pöschl Tabak während dieser Zeit aufwarten kann: es kommen weitere Pfeifentabak-Serien wie RADFORD‘s oder GOLDEN BLENDS hinzu; die RED BULL Markenfamilie wird entwickelt und ausgebaut sowie der zusatzstofffreie Feinschnitt PUEBLO auf den Markt gebracht. Später wird auch PUEBLO als Zigarette am Markt etabliert.
Im Jahre 2006 trat Dipl.-Kfm Patrick Engels als erster Vertreter der vierten Familiengeneration in die Geschäftsleitung ein. Sein Aufgabengebiet umfassen Marketing, Vertrieb und Logistik des Unternehmens. Im März 2009 wurde er zum alleinvertretungsberechtigten Geschäftsführer der Pöschl Tobacco Group neben Dr. Ernst Pöschl bestellt und trat damit die Nachfolge seines Vaters Dr. Robert Engels an, der im Januar 2009 nach schwerer Krankheit im Alter von nur 59 Jahren verstorben war. Am 01.01.2012 trat Frau Dipl.-Wirtsch.-Ing.(FH) Katharina Pöschl, Tochter von Herrn Dr. Ernst Pöschl, als Assistenz der Geschäftsführung in das Unternehmen ein. Im Februar 2014 übernahm sie als zweite Vertreterin der 4. Familiengeneration die Bereiche Produktion, Einkauf, Technik und Personalwesen von ihrem Vater.
Geschäftsführer
Dipl.-Kfm. Patrick Engels und Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH) Katharina Pöschl